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ERE
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Neue Kurzgeschichten des Autors von "Marzahn" und „Was Frau Kowal will“
B. schweigt
„B. betritt jetzt Flur zwölf. Es ist jener Bereich der JVA, in dem sie vor fünfzehn Jahren ihre private Wäsche abgegeben hat. Jetzt nimmt sie einen transparenten Beutel in Empfang - und schüttelt den Kopf beim Anblick der Schlabberjeans aus einem anderen Leben.“
B. verlässt das Gefängnis, wendet sich nach rechts, überquert eine Kreuzung, gesetzeskonform, bei Grün. Dann aber zerreißt sie den Wisch mit der Telefonnummer des Bewährungshelfers, verlässt die Stadt und bemächtigt sich einer Walther P99 - um die verkehrt gelaufenen Dinge in Ordnung zu bringen …
Janice
„Sie rutscht von seinem Schoß herunter. Dann rennt sie los, ihre Beine fliegen durch die Luft wie die Keulen eines Artisten. Einmal die zwanzig Meter Flur entlang bis zu seinem Ende. Sie schlägt mit der flachen Hand gegen ein Dienstzimmer und stößt sich kräftig ab für den Rückweg.“
Janice ist nicht zu bändigen, hat strahlende, neugierige Augen und freut sich auf die Welt. Warum eigentlich?
Chraim
„Ihr Rad streifte meinen Arm, ich wollte aufbegehren, doch dann sah ich ihre Silhouette und hielt meine Klappe. Ihr schlanker Körper steckte in einem enganliegenden Dress. Ihre Beine bewegten sich wie in keramischen, perfekt geschliffenen Lagern, wie die Teile einer komplexen, hochmodernen Maschine. Ich öffnete meinen Mund und blieb mit klopfendem Herzen stehen.“
Er ist kein attraktiver Mensch, mit seiner in die Jahre gekommener Frisur und einem Bauchansatz unter dem immer gleichen Heavy Metal T-Shirt. Keiner, den eine schöne Frau einfach so ansprechen würde. Aber dann tut sie es doch. Die aufregendste aller Frauen legt ihm ihre Hand auf die Brust und bringt ihn um.
Was folgt, ist der blanke Horror …
Die alte Schule
„Hermine Schatz lässt ihren schmalen Körper in die Bank sinken. Sie schließt die Augen und nimmt all die vertrauten Gerüche wahr den des von Holzwürmern zerfressenen Tisches, den der Kreide und des alten Lappens unter der Tafel.“
Viel ist passiert, in den letzten Wochen, doch dass der Führer jetzt auch ihren Bruder Stefan geholt und zum Volkssturm eingezogen hat … Er wird nicht zurückkommen, weiß sie – und darüber hinaus noch viel mehr.
George
„Was für ein hässliches Mädchen, denkt Priebe. Schorfig helle Haut, die garantiert keiner anfasst. Beine wie Spargel, Hüfte und Becken wie die Teile einer falsch zusammengesetzten Maschine gegeneinander verdreht.“
Rausholen wird er George, bevor der seinem hundertsten Geburtstag mit den Greisen feiern muss. Der Star wird es gut haben bei ihm Jeden Sonntag wird’s echten Kaffee geben, seine Musik wird ihm gefallen und sie werden sich die alten Fotoalben ansehen Tante Hedwigs Hochzeit und natürlich seine Urlaube mit Mutter im Harz. Priebe tastet nach der Spritze in seiner Tasche und trifft eine Entscheidung …
Gesamt 29 Normseiten
ebook,Thomas Müller,George (German Edition),FICTION / Science Fiction / Collections Anthologies,FICTION / Short Stories
George German Edition eBook Thomas Müller Reviews :
B. schweigt
„B. betritt jetzt Flur zwölf. Es ist jener Bereich der JVA, in dem sie vor fünfzehn Jahren ihre private Wäsche abgegeben hat. Jetzt nimmt sie einen transparenten Beutel in Empfang - und schüttelt den Kopf beim Anblick der Schlabberjeans aus einem anderen Leben.“
B. verlässt das Gefängnis, wendet sich nach rechts, überquert eine Kreuzung, gesetzeskonform, bei Grün. Dann aber zerreißt sie den Wisch mit der Telefonnummer des Bewährungshelfers, verlässt die Stadt und bemächtigt sich einer Walther P99 - um die verkehrt gelaufenen Dinge in Ordnung zu bringen …
Janice
„Sie rutscht von seinem Schoß herunter. Dann rennt sie los, ihre Beine fliegen durch die Luft wie die Keulen eines Artisten. Einmal die zwanzig Meter Flur entlang bis zu seinem Ende. Sie schlägt mit der flachen Hand gegen ein Dienstzimmer und stößt sich kräftig ab für den Rückweg.“
Janice ist nicht zu bändigen, hat strahlende, neugierige Augen und freut sich auf die Welt. Warum eigentlich?
Chraim
„Ihr Rad streifte meinen Arm, ich wollte aufbegehren, doch dann sah ich ihre Silhouette und hielt meine Klappe. Ihr schlanker Körper steckte in einem enganliegenden Dress. Ihre Beine bewegten sich wie in keramischen, perfekt geschliffenen Lagern, wie die Teile einer komplexen, hochmodernen Maschine. Ich öffnete meinen Mund und blieb mit klopfendem Herzen stehen.“
Er ist kein attraktiver Mensch, mit seiner in die Jahre gekommener Frisur und einem Bauchansatz unter dem immer gleichen Heavy Metal T-Shirt. Keiner, den eine schöne Frau einfach so ansprechen würde. Aber dann tut sie es doch. Die aufregendste aller Frauen legt ihm ihre Hand auf die Brust und bringt ihn um.
Was folgt, ist der blanke Horror …
Die alte Schule
„Hermine Schatz lässt ihren schmalen Körper in die Bank sinken. Sie schließt die Augen und nimmt all die vertrauten Gerüche wahr den des von Holzwürmern zerfressenen Tisches, den der Kreide und des alten Lappens unter der Tafel.“
Viel ist passiert, in den letzten Wochen, doch dass der Führer jetzt auch ihren Bruder Stefan geholt und zum Volkssturm eingezogen hat … Er wird nicht zurückkommen, weiß sie – und darüber hinaus noch viel mehr.
George
„Was für ein hässliches Mädchen, denkt Priebe. Schorfig helle Haut, die garantiert keiner anfasst. Beine wie Spargel, Hüfte und Becken wie die Teile einer falsch zusammengesetzten Maschine gegeneinander verdreht.“
Rausholen wird er George, bevor der seinem hundertsten Geburtstag mit den Greisen feiern muss. Der Star wird es gut haben bei ihm Jeden Sonntag wird’s echten Kaffee geben, seine Musik wird ihm gefallen und sie werden sich die alten Fotoalben ansehen Tante Hedwigs Hochzeit und natürlich seine Urlaube mit Mutter im Harz. Priebe tastet nach der Spritze in seiner Tasche und trifft eine Entscheidung …
Gesamt 29 Normseiten
ebook,Thomas Müller,George (German Edition),FICTION / Science Fiction / Collections Anthologies,FICTION / Short Stories
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